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Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 4.121 Milliarden Euro im Jahr 2023 ist Deutschland nach den Vereinigten Staaten und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und damit auch die größte Volkswirtschaft Europas. Insbesondere die Ausfuhr von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie chemischen Erzeugnissen machen Deutschland zur drittgrößten Exportnation der Welt. Mit 70% trägt der Dienstleistungssektor den größten Teil zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei.

Außerdem entscheiden sich immer mehr Unternehmen für große Greenfield Investitionen in Deutschland. Als größte Volkswirtschaft Europas überzeugt Deutschland Investoren aufgrund seiner zentralen Lage, dennoch bemängeln sie zugleich sich verschlechternde Standortfaktoren am Wirtschaftsstandort Deutschland.

Stand Daten: 07.05.2024

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Bundesregierung erhöht Prognose für 2024 leicht

Auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen haben sich nach Angaben des ifo-Instituts im April 2024 im Vergleich zum Vormonat weiter verbessert (+2,2 Punkte). Der Index befindet sich mit 89,9 Zählern auf dem höchsten Stand seit April 2023 (91,3 Punkte). Im Februar 2022, d.h. vor der Invasion Russlands in der Ukraine, lag dieser bei 97,9 Punkten.

Trotz der positiven Signale bleiben die strukturellen Probleme bestehen. Die Bundesregierung muss weiter daran arbeiten, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken, um mittel- und langfristig wieder ein höheres Wachstum erreichen zu können.

Eine Bewertung des Wirtschaftsstandorts Deutschlands durch internationale Investoren zeigt unsere Studie Business Destination Germany 2024. Einblicke  in die globalen Wachstumsaussichten, Herausforderungen und Bedrohungen bietet unser Global Economic Outlook. Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage, generativer KI, ESG und weiteren aktuellen Themen zeigt unser CEO-Outlook 2023/24, für den 1.325 CEOs großer Unternehmen der ganzen Welt, darunter 125 CEOs in Deutschland, befragt wurden.

Die aktuellen Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute zur Entwicklung des BIP in Deutschland schwanken zwischen -0,5% und +0,7% für das Geschäftsjahr 2024.

Stand Daten: 07.05.2024

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Deutsche Exporte steigen im März 2024 unerwartet deutlich

Die deutschen Exporte sind im März 2024 wegen der guten Nachfrage aus den USA und China überraschend stark gestiegen. Sie erhöhten sich um 0,9% im Vergleich zum Vormonat Februar 2024 auf 134,1 Milliarden Euro. Auch im Vergleich zu März 2023 konnten die Ausfuhren um 1,2% zulegen.

Doch die Stimmung in der deutschen Exportindustrie bleibt getrübt. Die guten Wachstumsaussichten in der Weltwirtschaft schlagen sich bislang nicht in zusätzlichen Aufträgen für die deutsche Wirtschaft nieder. Die vom ifo-Institut veröffentlichten Exporterwartungen sanken im April 2024 stattdessen auf -2,0 Punkte, von -1,4 Punkten im März 2024. Einen deutlichen Zuwachs beim Exportgeschäft erwarten die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten. Ähnliches gilt auch für die Möbelhersteller sowie in der Produktion von Glas und Keramik. Einen Rückgang verzeichnete die Nahrungsmittelbranche, wo die optimistischen Erwartungen aus dem Vormonat nicht gehalten werden konnten. Gleiches gilt auch für den Automobilsektor. Im Maschinenbau zeichnet sich eine konstante Entwicklung des Exportgeschäfts ab. Mit einem Exportrückgang rechnen die Textilwirtschaft, die Drucker sowie die Metallerzeuger und -bearbeiter.

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Inflation verharrt auf tiefstem Stand seit fast drei Jahren

Die Inflation in Deutschland ist im April stabil geblieben. Bereits im März 2024 war sie mit 2,2% auf den niedrigsten Wert seit April 2021 gefallen. Damals lag sie bei 2,0%. Im Dezember 2023 hatte die Teuerungsrate noch 3,7% betragen und war seitdem stetig zurückgegangen.

Trotz des Auslaufens der Preisbremsen für Energieprodukte zu Jahresbeginn und der ebenfalls ab Januar 2024 wirkenden CO2-Preis-Erhöhung für fossile Brennstoffe wie Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas sind die Energiepreise weiter gesunken. Auch die Preise für Nahrungsmittel, welche ebenfalls ein Hauptkostentreiber waren, stiegen lediglich um 0,5% im Vergleich zu April 2023.

In den kommenden Monaten dürfte die Inflation nach Einschätzung von Experten erst einmal nicht weiter zurückgehen und bei knapp über zwei Prozent verharren. Mehr Unternehmen als noch im März 2024 planen in den kommenden Monaten ihre Preise anzuheben: Das Barometer für Preiserwartungen des ifo Instituts stieg im April 2024 auf 15,1 Punkte (März 2024: 14,3 Punkte). Die Punkte geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per Saldo (Anteil der Unternehmen, die ihre Preise senken wollen minus Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen) ihre Preise erhöhen wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei +100 Punkten. Würden alle ihre Preise senken wollen, läge er bei -100.

Die aktuellen Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute zur Entwicklung der Inflationsrate in Deutschland weisen darauf hin, dass der Wert in etwa auf dem aktuellen Niveau verharren wird, denn sie schwanken zwischen +2,2% und +3,0% für das Geschäftsjahr 2024.

Stand Daten: 07.05.2024

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Zahl der Arbeitslosen sinkt im April 2024 nur leicht

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April 2024 im Vergleich zum Vormonat nur um etwa 20.000 auf 2,750 Millionen Menschen gesunken. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind dies jedoch 164.000 Menschen mehr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum März bei 6,0%. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3%-Punkte erhöht. Das nach wie vor schwache konjunkturelle Umfeld dämpft den insgesamt robusten Arbeitsmarkt und lässt die Frühjahrsbelebung in diesem Jahr nur gering ausfallen.

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Zahl der Baugenehmigungen im Jahr 2023 auf niedrigstem Stand seit 2012

Trotz starker Nachfrage nach Wohnraum ist die Zahl der Baugenehmigungen im vergangenen Jahr auf den tiefsten Stand seit 2012 gefallen. Im Jahr 2023 wurde der Bau von 260.100 Wohnungen genehmigt, das sind 26,6% oder 94.100 Wohnungen weniger als im Vorjahr. Niedriger war die Zahl zuletzt im Jahr 2012 mit damals 241.100 Wohnungen.

Damit wurde auch das von der Bundesregierung ursprünglich ausgegebene Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr weit verfehlt. Teure Materialien und eine im Vergleich zu den vergangenen Jahren teure Finanzierung schrecken private potenzielle Bauherren und Investoren ab. Auch für 2024 geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) davon aus, dass das Ziel der Bundesregierung mit etwa 265.000 Wohnungen erneut nicht erreicht wird.

Sehen Sie jetzt: Der Wirtschaftsstandort Deutschland beim KPMG Zukunftsgipfel 2023 und beim International Business Summit 2022

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